Verlag:
btb Verlag
Preis:
10,00 €
Klappentext:
Manchmal bedeutet Liebe,
dahin zurückzukehren, woher du kommst. Der Bestseller aus Südafrika!
Kapstadt: Nachdem ihr Mann ausgerechnet am Valentinstag beichtet,
dass er mit einer Kollegin fremdgegangen ist, flüchtet die
30-jährige Kari zurück in ihr Elternhaus, das sie seit zehn Jahren
nicht mehr betreten hat. Sie tauscht ihren Bikini gegen eine Burka,
und aus Kari wird wieder Karima, im Kreis ihrer großen, herzlichen
muslimischen Familie, der nichts lange verborgen bleibt. Während ihr
Mann versucht, sie zurückzuerobern, findet Kari plötzlich Gefallen
an den Konventionen, die sie längst hinter sich gelassen glaubte.
Und an ihrem Exfreund, der noch immer im Haus nebenan wohnt ...
Ich hatte mich auf einen
schönen Roman mit starken Protagonisten und einer tiefgreifenden
Geschichte gefreut ... leider bekam ich nur eine unselbstständige
Hauptcharakterin und jede Menge schlechte Einblicke in eine andere
Kultur. Zuallerst möchte ich sagen, das der Roman aus Südafrika
kommt, daher denke ich durchaus, das er dort als ein Bestseller
gehandelt wird. Aber um in unserer Kultur und Lebensweise ein
Highlight zu werden, braucht es einfach mehr ... mehr Tiefe, mehr
Selbstbewusstsein, mehr starke Frau. Eine starke Frau war Karima oder
Kari, die Proragonistin in diesem Buch, auf jeden Fall nicht. Sie hat
zwar gerne so getan, aber im Endeffekt war sie für mich einfach nur
so unglaublich Naiv. Sie hat in ihrem ganzen Leben noch nie etwas
alleine hinbekommen, es war immer jemand an ihrer Seite, der ihr den
Weg gezeigt hat. Das merkte man alleine schon an der Tatsache, das
sie zwar seit mehr als 10 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie
hatte, aber sich gleich wieder alles Vorschreiben lässt und dabei
auch noch brav nickt. Ich mochte diese Person überhaupt nicht! Hätte
man sie alleine in einer fremden Stadt abgesetzt, wäre sie
wahrscheinlich vom nächsten Zuhälter geschnappt worden oder vom Bus
überrollt ... noch schlimmer als “Käärii“, fand ich hier
allerdings den Umgang bzw. die Beschreibung von einer uns relativ
unbekannten Religion. Ich hatte irgendwie das Gefühl, das die
Autorin mit aller Macht versucht hat, nur das schlechte an Sitte und
Tradition des Islams hervorzubringen. Was sie Beschrieben hat war an
und für sich richtig, aber die Erklärungen wie und warum das so
gemacht wurde, wurden nur kurz und herzlos daneben geschrieben. Dann
ist es natürlich klar, das es für Andersgläubige oder
Nichtgläubige sehr suspekt wirkt. Durch meinen Stiefvater und eigene
Recherche kenne ich mich mit dem Islam besser aus, als die meisten
anderen und ich konnte zum Teil wirklich nur mit dem Kopfschütteln.
Die zwei Sterne sind einfach nur für das doch recht schöne Cover
und dafür das sich das Buch doch relativ gut lesen lässt.
“Mit Burka und Bikini“
ist tatsächlich das erste Buch, bei dem ich sparsam mit meiner
Leseempfehlung bin. Ich der Meinung, das gerade die Menschen, die
etwas sehr empfänglich für “fremdenfeindlichkeit“ sind, diese
Geschichte als sehr negative Bestätigung ihrer Meinung nutzen
könnten.
Bewertung: 2 von 5