Autor: Tina Frennstedt
Verlag: Bastei Lübbe
Preis:
14,90 €
Klappentext:
Er lauert Frauen in den
frühen Morgenstunden auf. Er überfällt sie in ihren Wohnungen. Er
tötet sie - und verschwindet. Als an einem Tatort Spuren auftauchen,
die auf einen alten Vermisstenfall hinweisen, übernimmt Tess
Hjalmarsson, Expertin für COLD CASES, die Ermittlungen. Hängt das
spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, deren Fall nie
gelöst wurde, tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen?
Tess ermittelt unter Hochdruck. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.
Denn eines ist sicher: Der Serienmörder wird wieder zuschlagen ...
Wer mich kennt, weiß das
ich ein riesiger Fan aller Krimiserien alla Cold Case, Castle und
Criminal Intent bin. Gerade deshalb und weil mich der Klappentext
angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Leider hat
es meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte beim Lesen sehr oft
das Gefühl, das die Autorin unbedingt ein Szenario, wie in bekannten
Krimiserien schaffen wollte. Leider ist es ihr aber nur teilweise
gelungen. Der Anfang des Buches hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Ich fand die Verbindung des aktuellen Serienmörders und Annikas
„Cold Case“ Fall wirklich sehr interessant und auch wie sich
alles entwickelt, hatte anfangs eine gute Dynamik. Allerdings wurde
es im Laufe des Buches immer komischer. Unnötige Handlungsstränge
die neben der Hauptgeschichte liefen, Charaktere die zum Teil
überhaupt keinen Sinn machten und ein Ende das mich ehrlich gesagt
ein bisschen sauer gemacht hat. ACHTUNG! An dieser Stelle muss ich
leider spoilern, sonst platze ich! Man hat mitgefiebert und gerätselt
und dann dieses Ende. Der Mörder von Annika hat für mich absolut
keinen Sinn gemacht. Im ganzen Buch gab es nie einen Hinweis darauf
das er es sein könnte und im Endeffekt hat dieses Ende nur nach
Klischees gestrotzt. Natürlich war Annika schwanger als Sie starb,
natürlich war es ein „Alter“ und verheirateter Mann und
natürlich hat er wie durch Zufall im Krematorium gearbeitet und
konnte die Leiche dort entsorgen … Ich fand es ganz, ganz
schrecklich! Es wäre mir tatsächlich lieber gewesen, wenn einer der
Brüder der Täter gewesen wäre. Das hätte ich am logischsten
gefunden, einfach auch weil die Autorin so viele gute Hinweise und
Gründe aufgezählt hat. Aber nein: das Ende MUSSTE super
überraschend sein und den Leser mit offenen Mund zurücklassen. Mein
Mund war auch offen, aber eher vor Unglaube vor diesem
unzufriedenstellenden Ende.
Ich habe tatsächlich lange
überlegt, welche Punktzahl ich diesem Buch gebe. Es werden drei
werden. Einfach weil mir der Anfang sehr gut gefallen hat und auch
der Schreibstil OK ist. Ein Punkt Abzug gibt es auf jeden Fall für
das letzte Klischeedurchzogene Drittel des Buches und die doch
manchmal nicht so richtig Ausgearbeiteten Handlungsstränge und
Charaktere. Ich weiß, das dieses Buch der Anfang einer Reihe ist,
aber trotzdem gab es gewisse Personen, die mit diesem Fall Verknüpft,
aber meiner Meinung nach absolut fehl am Platz waren.
Fazit: „Cold Case“ ist ein
Thriller der mich leider nicht so richtig überzeugen konnte. Was für
mich zum Teil an den überflüssigen Handlungsträngen und dem etwas
„unzufrieden stellenden“ Ende lag. Ich hatte oftmals das Gefühl,
die Autorin wollte zu sehr ein Szenario, wie in bekannten Krimiserien
schaffen und hat dabei ein bisschen an Spannung verloren.
Bewertung: 3 von 5