Aschenkindel

Autor: Halo Summer
Verlag: Drachenmondverlag
 
„Meine Kutsche soll von … vier strupigen Kühen gezogen werden?“ „ Du lieferst mir Hühner, du bekommst Kühe! So ist das nun mal. Mit ein paar geschmeidigen Katzen hätte ich bessere Resultate erzielt!“

Klappentext:
Jedes Mädchen wäre dankbar, auf den Ball des Kronprinzen gehen zu dürfen. Schließlich will er sich dort eine Braut aussuchen. Doch Claerie Farnflee ist nicht wie andere Mädchen. Lieber bewohnt sie ein muffiges Turmzimmer, schuftet wie eine Dienstmagd und erträgt die Launen ihrer Stiefmutter, als sich an einen dahergelaufenen Prinzen zu ketten. So denkt sie – bis zu dem Tag, an dem sie im Verbotenen Wald einen Fremden trifft, der ihre Vorsätze ins Wanken bringt …


Claerie Farnflee hat es nicht einfach im Leben. Eine böse Stiefmutter, zwei gemeine Stiefschwestern und eine tolpatschige Fee, die mehr Chaos stiftet, als zu helfen. Sie hat nicht vor einen reichen Prinzen zu heiraten, sie träumt nicht davon eine Prinzessin zu sein. Claerie träumt von einem einfachen Leben, bis ihr eines Tages ein geheimnisvoller junger Mann im Wald und später im Schloss begegnet. Sie ahnt noch nicht, wie sehr dieser Kammerdiener ihr Leben verändern wird. Ich habe die Märchenadaption von Aschenputtel an nur einem einzigen Abend verschlungen und bin hellauf begeistert von diesem Buch. Ich habe die Protagonistin sofort ins Herz geschlossen, den Claerie ist nicht das typische Mädchen, das auf Glitzer und Tüll steht und von der großen Liebe träumt . . . Sie ist selbstständig, weiß was sie will und braucht keinen Mann an ihrer Seite, um glücklich zu sein. Aber nicht nur das „Aschenkindel“ war großartig, sondern eigentlich jeder Charakter, der in dem Buch vorkam war wunderbar. Alle haben toll zusammengepasst und ich mochte die verschiedenen Beziehungen der Personen untereinander sehr gerne. Besonders schön fand ich die Hassliebe zwischen Claerie und ihrer Familie. Man merkt sehr schnell das die vier sich „eigentlich“ nicht mögen, aber irgendwie doch nicht ohne einander können. Der Schreibstil der Autorin war flüssig und lies sich sehr schön lesen. Die Geschichte an sich war toll ausgearbeitet und ich mochte es, das einige Dinge doch nicht so typisch Märchen waren. Einige Ereignisse waren nicht so wie man es erwartet hat und gerade deswegen mochte ich das Buch so gerne. Vor allem das Ende war für mich doch recht überraschend . . . obwohl ich schon sehr früh eine Vermutung hatte das . . . nein, das werde ich euch nicht verraten ;)

Fazit: „Aschenkindel“ ist ein herrlich typisch, untypisches Märchen und ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, der ein Faible für Märchenadaptionen hat. Der Schreibstil und die Geschichte sorgen für ein unvergessliches Leseerlebnis :)

Bewertung: 5 von 5