„Du hast uns nicht, nicht
wirklich. Es ist dein Gefängnis. Nicht unseres.“
Klappentext:
Eine fensterlose Hütte im
Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln:
Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten.
Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der
Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor
den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine
Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die
Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles
deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was
ihm gehört.
Ich mag keine Thriller. Ich habe auch
noch nie einen gelesen. Allerdings, wollte ich dieses Jahr mal über
den Tellerrand hinausschauen und auch Sachen lesen, die ich
normalerweise links liegen lasse. Romy Hausmanns „Liebes Kind“
erschien mir dafür perfekt. Ich liebe dieses Cover, so einfach
gehalten, aber doch so wirkungsvoll. Außerdem wurde dieses Buch
schon so sehr gelobt und der Klappentext hat mich auch sehr neugierig
gemacht. Fazit: Ich mag immer noch keine Thriller. Das hat allerdings
wenig mit Romy Hausmanns Debüt zu tun. „Liebes Kind“ ist ein
Buch, das ich gerne weiter empfehle, denn es hat mich nach ein paar
Anlauf Schwierigkeiten extrem gefesselt. Die Geschichte und die
Umsetzung sind der Autorin sehr gut gelungen. Man kann sich das
Szenario, zu meinem Leidwesen, sehr gut vorstellen und möchte
einfach wissen, wie es weitergeht. Was passiert? Wer ist der
Entführer? Was ist das Geheimnis um Lena? Was ist mit Hannah los?
Alles Fragen die ich mir während des Lesens gestellt habe und die am
Ende, immer mehr aufgelöst wurden. Einen Punkteabzug von mir, gibt
es allerdings für die Charaktere! Insbesondere für einen von Ihnen.
Hannah. Dieses Mädchen hat mir den letzten Nerv geraubt. Ich hatte
ungefähr an Seite 100 einen absoluten Hänger in dem Buch, weil mir
dieses Mädchen so absolut unsympathisch war. Ich wollte nichts mehr
von ihr lesen. Ihre ganze Art und Weise ist einfach nur schrecklich.
Ja. Sie kennt nur das Leben in der Hütte, mit all den Regeln und der
„falschen“ Weltanschauung, aber ich fand sie an manchen Stellen
doch etwas sehr übertrieben. Selbst mit ihrem Hintergrund, der im
laufe des Buches noch ein bisschen mehr beleuchtet wird, fand ich
Hannah ein bisschen „über das Ziel hinaus“. Vor allem in den
letzten Kapiteln, fand ich ihre ganze Reaktion verstörend. Aber
alles in allem war dieses Buch wirklich sehr gut und ich bin froh das
ich es gelesen habe. Ich mag keine Thriller. Aber das liegt einfach
nur daran, das ich ein Schmuseschmöckerer bin :D
Bewertung: 4 von 5
Lieblingsnebencharakter: Gerd